JAZZCLUB LEIPZIG

Absage aller Konzerte bis Ende Februar

© Immanuel Claashen

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unserem Publikum und allen an der Umsetzung unserer Konzerte Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt!

Plötzlich war wieder Stille! Da die Zahl der Corona-Neuinfektionen Ende 2021 in die Höhe schnellte und Krankenhäuser an der Belastungsgrenze arbeiteten, galten in Sachsen seit Mitte November erneut strengere Corona-Schutzmaßnahmen. Dieser sogenannte „Lockdown light“ hatte zum wiederholten Mal erhebliche Auswirkungen auf die Kulturbranche und so auch auf unseren Veranstaltungsbetrieb. Vier für die Adventszeit geplante Konzerte mussten wir kurzfristig absagen.


Gegen die Ankündigung zweier für den Jahresanfang geplanter Konzerte entschieden wir uns nach der ersten Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen am 13. Dezember 2021. Auch für die vorübergehende Aussetzung der Session »HMT Stage Night«, die wir in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Leipzig veranstalten und die seit Beginn des Wintersemesters 2021/22 in der Moritzbastei einen neuen Spielort gefunden hat.

Die geplanten und inzwischen umgesetzten Lockerungen der Corona-Maßnahmen ab 14. Januar 2022 gaben uns temporär eine vorsichtige Planungsperspektive. In Abstimmung mit den involvierten Spielstätten und Musiker*innen zogen wir eine Umsetzung unserer für Februar geplanten Konzerte in Erwägung.

Erneut steigende Inzidenzen, eine zunehmende Ausbreitung der laut Expert*innen deutlich ansteckenderen Virusvariante Omikron in Kombination mit der Einschätzung, dass die Situation im Osten Deutschlands aufgrund der schlechten Impfquote und die weiterhin durch die Delta-Infektionswelle stark beanspruchten Krankenhäuser aller Voraussicht nach zu Engpässen bei der Testung, Versorgung und Überlastung der Krankenhäuser und des Personals führen werden (Thorsten Lehr, DLF, 05.01.2022) und somit auch unsere geplanten Konzerte abermals kurzfristig abgesagt werden müssen, ließen uns innehalten und abwägen, wie eine der Situation angemessene Reaktion aussehen sollte. 

An erster Stelle steht die Frage nach einem unserer Einschätzung nach verantwortungsbewusstem Vorgehen. Wir sind der Meinung, dass wir weiterhin unser Möglichstes geben sollten, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Dieses Anliegen sollte, so scheint es uns, angesichts vorliegender Fakten, eine der ausschlaggebenden Prämisse für unser Handeln sein. 

Erschwerend kommt hinzu: Ohne langfristige und umsichtige Öffnungsstrategie können wir nicht planen! Das Veranstalten von Konzerten mit zuteilen auswärtigen Musiker*innen erfordert Vorlauf. Das fortdauernde Hin und Her zwischen Planung, Ankündigung, Absage, Neu-Planung, Hoffnung auf Öffnung, erneuter Planung und Ankündigung bindet zusätzliche finanzielle und personelle  Ressourcen, die wir langfristig nicht aufbringen können.

Deswegen haben wir uns dazu entschieden alle unsere geplanten Konzerte zunächst bis Ende Februar abzusagen! 

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht und sind uns der weitreichenden Folgen für die Musiker*innen, die ebenfalls zum wiederholten Mal von einer Vielzahl von Absagen betroffen sind, bewusst. Im Bestfall soll keines unserer Konzerte für immer abgesagt sein! Gemeinsam mit den beteiligen Musiker*innen und Spielstätten versuchen wir abermals und falls möglich, neue Termine zu finden.

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