Anoushka Shankar »Incredible India«
TIPP
Die Sitar-Spielerin Anoushka Shankar ist derzeit der wohl schillerndste Musikexport Indiens. Dass sie damit in die Fußstapfen ihres weltberühmten Vaters tritt, des Sitar-Virtuosen Ravi Shankar, stört die 1981 in London Geborene keinesfalls: „Er war ja nicht nur mein Vater, sondern auch mein Guru.“ Und so führt sie heute seinen musikalischen Ansatz fort, westliche und östliche Musik zusammenzubringen.
Nach drei traditionellen Sitar-Alben veröffentlichte Anoushka Shankar 2005 ihr bahnbrechendes, selbst produziertes Album »Rise« und zeigte darauf erstmals, wie weit die Möglichkeiten der Sitar reichen können. Seitdem sind ihre Kollaborationen mit unterschiedlichsten MusikerInnen wahre Synthesen aus traditioneller indischer Raga-Musik und moderner westlicher Populärmusik oder Folklore. So vermischte sie in »Traveller« (2011) die spanische Musiktradition des Flamenco mit der indischen Musik, arbeitete in »Traces of you« (2013) mit ihrer Halbschwester Norah Jones (der Eine oder die Andere kennt sie vielleicht) zusammen und lud sich für das gerade erschienen Album »Land of Gold« die Rapperin M.I.A. und den Jazz-Kontrabassisten Larry Grenadier als Gäste ein.
Gemeinsam mit dem MDR Sinfonieorchester und Kristjan Järvi wird sie das Konzert für Sitar und Orchester Nr. 2 »Raga Mala« von Ravi Shankar und zwei Sinfonien von Pyarelal Ramprasad Sharma interpretieren.
MDR Festival of Lights (4.-19.6.)