Jazztage in vollem Gange
Man weiß gar nicht, worüber man sich mehr freuen soll: die ausnahmslos großartigen Konzerte seit Freitag oder die ausnahmslos vollen Häuser bei eben diesen Konzerten?
Die 37. Leipziger Jazztage ziehen morgen ins Opernhaus, aber was bisher auf und vor den Bühnen geschah, ist bereits als voller Erfolg zu bezeichnen. Am Freitag und Sonnabend war das UT Connewitz praktisch ausverkauft, Eva Klesse, Eric Schaefer und Supersilent begeisterten das Publikum mit Charme, mit Groove und auch mit Lautstärke. Ähnliche Begeisterung gab es am Sonnabend und Sonntag am und im Völkerschlachtdenkmal: Thomas Hertels »leipzig. 1813. dead men walking« bot tolle Bilder und vor allem wundervolle Musik im historischen Denkmal. Diese gab es auch am Sonntag in der Michaeliskirche, als Heinz Sauer & Michael Wollny die hohen Erwartungen an ihr Konzert zu übertreffen wussten. Übertroffen haben sich am Montag dann auch Moritz Sembritzki und Das VIELE. Das Horns Erben platzte aus allen Nähten. Begeisterung in allen Gesichtern – Bedauern nur bei denjenigen, die keinen Platz mehr im Saal fanden. Das Konzert der insgesamt sieben Drei vom Rhein ließ dann am Dienstag Frank Zappa durchs Gemäuer der Moritzbastei spuken – und das Publikum tanzen.
Heute heißt es in der Galerie KUB zunächst »Here comes the Sun« in einem Tribut an George Harrison, bevor dann die Nacht kommen kann. Diese verbringen wir im Conne Island und zwar mit Jan Roth, Lawrence, John Roberts, Rentek – und sicherlich wieder zahllosen Menschen vor der Bühne.