25 Jahre »Leipzig Neunzig«
T I P
Wenige Wochen vor der Grenzöffnung 1989 wurde die Städtepartnerschaft Hannover – Leipzig erstmals durch eine subkulturelle Vision erweitert: Kulturschaffende aus Hannover reisten nach Leipzig, die Idee eines interkulturellen Austausches mit Musik, Film, darstellender und bildender Kunst wurde geboren. Nach dem Fall der Mauer bekam diese Idee ein Gesicht – u.a. dank dem Kunstverein K.I.K., dem Filmemacher und Musiker Carsten Aschmann, der Gitarrenarmee (benannt nach dem Auftrittsort Kulturhaus Nationale Front alias naTo) und dem Jazztrio Hering – Dix – Herchenbach.
25 Jahre später werden nun erst Kurzfilme von Carsten Aschmann gezeigt, bevor dann die Gitarrenarmee auftritt. Das E-Gitarrenensemble um Christoph Abée, Darjush Davar, Martin und Robert Fuchs führt keine seiner Kompositionen mehr als einmal live auf, konzipiert und variiert für jeden Auftritt neu seinen Mix aus Ambient, Noise, artifiziellem Jazz-, Blues- und Punkrock. In großer Besetzung erklingen an diesem Abend 25 visuell unterstützte Miniaturen, die ähnlich wie Aschmanns Filme das Eindeutige meiden und das Publikum zum freien Assoziieren einladen.