Caoilfhionn Rose

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Klangteppich ist ein abgetretener Begriff. Er hilft gerade dann aus, wenn Klänge nicht mehr unterscheidbar sind – Sprache kapituliert vor Musik und greift sodann auf einen sinnentleerten Allgemeinplatz zurück. Bei Caoilfhionn Rose könnte der Terminus aber passender nicht sein. Denn ihre Musik verwebt Folkeinflüsse mit Jazz und Indie zu einem ausgebreiteten, flächigen Sound mit Wohlfühlcharakter.
Das ist besonders auf ihrem neuen Album »Constellation« zu hören. Ihr Keyboardspiel und ihre Stimme erhalten durch Synthesizer warme Timbres und zerfließen in einen Ambient-Gesamtklang. Weist das Gewebte an einigen Stellen noch Lücken auf, werden diese gefüllt durch ein sachtes Saxofon, beinahe an ein Einschlaflied erinnernd. Doch müde wird man davon sicher nicht, denn das Schlagzeug verleiht dem Ganzen mit Jazzbeats seinen Schwung, sodass schnell klar wird: Rose – deren irischer Name »keelin‘« ausgesprochen wird – beherrscht die eindrucksvolle Klangwebekunst wie wohl nur wenige andere.












