Emmeluth’s Amoeba #2

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Fragil, telepathisch und explosiv: der »Jazz von heute« aus dem hohen Norden.
Das Bandprojekt Emmeluth’s Amoeba der dänischen Altsaxofonistin Signe Krunderup Emmeluth pulverisiert zwischen Improvisation, Free- und Kammerjazz die Annahme einer tonalen Punkt-zu-Punkt-Kartografie, die für gewöhnlich unsere Realität ordnet, um so an den Rändern Klangkarten möglich zu machen, die gänzlich anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen sind.
Ausgangspunkt hierfür ist die norwegische Hauptstadt Oslo, wo Emmeluth seit den 2010er-Jahren in einem vielverzweigten Netzwerk musikalisch aktiv ist. Eine Liste ihrer Projekte mit Vertreter:innen der skandinavischen Szene verzeichnet Namen wie Jonas Cambien, Ole Morten Vågan, Mette Rasmussen oder das Spacemusic Ensemble. Für Emmeluth’s Amoeba fand sie eine Quartett-Besetzung, mit der sie einen Klang erzeugt, der auf ungeahnte Weise die Verzweigungen der einzelnen Akteur:innen synthetisiert und etwas Außergewöhnliches schafft. Es entsteht eine neue Ordnung, ausgehend von Löchern und Rändern, durch das abrupte Auftauchen und Verschwinden von Linien und Punkten.
So werden Möglichkeitsräume sichtbar, die immer schon in Gleichzeitigkeit auf einem Spektrum mitexistieren und angespielt werden können. Als weitere Realitätsebene, die sich nicht über Konstanten regelt, sondern das Diskontinuierliche auskostet und uns Hörer:innen auffordert, sich auch abseits gerader Linien zu bewegen, wo schnelle Registerwechsel, plötzliche Ausbrüche und eine Neuverzahnung verschiedenster Melodielinien Raumzeitsingularitäten tatsächlich erfahrbar werden.