SHABAKA & Nduduzo Makhathini

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Doppelkonzert mit Patricia Brennan.
Hochkarätiges Duo-Debüt auf der Suche nach einer neuen Musik.
Warum sich die Wege dieser beiden Spitzenreiter des gegenwärtigen Jazz nicht schon öfters gekreuzt haben, verwundert. Denn die Richtungen und das Tempo, in die und mit dem beide voranschreiten, sind erstaunlich ähnlich: mit Spiritual- und Ambient-Jazz erzählen sie über die eigene Herkunft und sind so eklektisch unterwegs, dass selbst Spuren in Richtung New-Age-Musik weisen. Vorfreude übertrumpft Verwunderung, denn SHABAKA und Nduduzo Makhatini treffen jetzt live als Duo zum ersten Mal aufeinander!
Vor geraumer Zeit hat der in London geborene SHABAKA eine instrumentelle Kehrtwende gemacht, als er ankündigte, in absehbarer Zeit öffentlich nur noch Flöten wie die japanische Shakuhachi spielen zu wollen. Was zuvor durch sein Saxofonspiel in Bands wie Sons of Kemet mit rhythmischer Stärke überzeugte, erhält auf seinem ersten Soloalbum »Perceive its Beauty, Acknowledge its Grace« einen ruhigeren, meditativen Ambient-Akzent. Eindrucksvoll trägt er so seine Klanggedichte mit diversen Holzblasstimmen vor.
Zu diesen gesellt sich nun der gebürtige Südafrikaner Nduduzo Makhatini, der neben seinem virtuosen Tastenspiel ein ganzes Kompendium an Singstimmen bereithält: mal säuselnd-beschwörerisch, dann sanft-schnalzend, zuletzt rhythmisch-sprechend. Zu seinem letzten Album »uNomkhubulwane« sagt der Zulu-Heiler, dass er mittels improvisierter Musik in Kontakt mit übernatürlichen Stimmen und einem Anderswo trete, um mit ihnen die koloniale Vergangenheit und Apartheit zu verarbeiten und letztlich für Freiheit einzustehen.
Wegkreuzungen sind Orte für Legendäres. Ein Vorgefühl davon ist auf dem gemeinsamen Song »Reaching Back Towards Eternity« zu erhaschen, in dessen Ruhe und in der mit äußerster Zärtlichkeit gespielten Klarinette etwas tiefinnerlich Heilendes wirkt.
Zuvor: Patricia Brennan