Eröffnungskonzert des Kurt Weill Fests (23.2.-11.3.)
Werke von Weill und Beethoven • Till Brönner (tp, Artist-in-Residence), Anhaltische Philharmonie (GMD Markus L. Frank)
»Weill auf die Bühne!«
Bühnenreif ist Weill allemal. Also macht das Festspiel-Programm namens des „neuen Dessauers” diesmal ganz schön (musikalisches) Theater!
Das weitgefächerte Spektakel bewegt sich zwischen der als Vorlage für die Dreigroschenoper geltenden »The Beggar’s Opera« von 1728, dem genau 200 Jahre später uraufgeführten Werk von Kurt Weill und Bertolt Brecht in einer Neuinszenierung von Starregisseur Ezio Tofollutti 90 Jahre danach und der konzertanten deutschen Erstaufführung des Weillschen Musical Play Lady in the Dark« mit Texten von Ira Gershwin.
Und es gibt Jazziges.
Trompeter Till Brönner als Artist-in-Residence und die Anhaltische Philharmonie eröffnen das Festival mit Jazz Pieces«. Im Duo-Abend mit Kontrabassist Dieter Ilg kommen Ornette Coleman, The Beatles und Richard Wagner aus Brönners Horn. Das BuJazzo unter Niels Klein bringt »Utopien« multimedial zum Klingen. Julia Hülsmann & Torun Eriksen verwandeln Worte von Shakespeare zu traumhaften Tönen. Die Leipziger Jazzladies Karolina Trybala, Johanna Järomo und Franziska Fürnberg geben sich lazylectrisch. HMT-Meister-Violoncellist Peter Bruns führt seine Schüler in den Spuren des legendären Julius Klengel von Johann Sebastian Bach bis zu Kurt Weill…
von Steffen Pohle