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Àbáse

Kein Alleingang! Durch kollektive Anstrengungen hin zum gemeinschaftlichen Vibe.
Werk 2 (Halle D)

Preise

VVK: 17/12 € zzgl. Gebühr
AK: 22/17 €

Neues aus Brasilien, via Budapest und Lagos: Àbáse verschmilzt Samba und HipHop zu einem sonnenfunkelnden Mixtape.

Bald 25 Jahre ist es her, dass der Übermacho, der Saxofonist, Bandleader und Aktivist Fela Kuti starb. Doch seine Kunst beeinflusst noch immer jede neue Generation von Musiker*innen, die aus verschiedensten Genres Tanzbares zu verbinden suchen. „Fela stellte alles auf den Kopf“, sagt  Szabolcs Bognár aka Àbáse. Der 1991 geborene Ungar beginnt ein Jazzpiano-Studium am Budapester Konservatorium. Er experimentiert mit Rhodes-Sounds, arbeitet als DJ und taucht tief in die Highlife- und Yoruba-Kultur Westafrikas ein. Nachdem er 2017 das Kuti-Festival „Felabration“ in Budapest organisiert hat, verschlägt es Szabolcs, genannt Szabi, eher zufällig nach Südamerika. Seine Mission: „Die tiefe Schönheit des afrikanischen Erbes in Brasilien präsentieren! Und sie mit zeitgenössischen Elementen kombinieren“.

Er nimmt Schlagzeugunterricht, tritt während des Karnevals auf. Und er nimmt über Monate hinweg lokale Künstler*innen in Rio de Janeiro und Salvador auf. Die Resultate fügt Szabi in Budapest zusammen. Auch Berlin, wo er seit 2018 lebt, spielt hier eine Rolle. »Laroye« ist ein leichtfüßiges und tanzbares Debüt, sanft und doch euphorisch, ein sonnenstrahlenfunkelndes Mixtape voller Samba, Retro-HipHop, Afrobeat und zuweilen gar Baile Funk und R&B. Szabi hatte im Kopf: „a record that never leaves a DJ’s bag” – das eklektische Album wird im November erscheinen.

Àbáse (sprich: Abaschee) bedeutet auf Yoruba so viel wie Zusammenarbeit. Es ist gleichzeitig sein eigener Künstlername und der seiner sechsköpfigen Band, die der Pianist nach Leipzig bringen wird. Die Gemeinschaftsarbeit, die fern der Heimat Großes hervorbringt: so steht Szabolcs Bognár durchaus für eine gute ungarische Tradition. Genau wie vor Jahrzehnten Gábor Szabó und Attila Zoller und in jüngeren Jahren Tony Lakatos Budapest erst verlassen mussten, um zu den Jazz-Heroes zu werden, als die sie heute angesehen werden. Àbáse steht erst am Anfang dieser Reise.

  • Text: Jan Paersch

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