MOOR MOTHER & LONNIE HOLLEY

Preise
Bildhauer, Fotograf, Zeichner und Performance-Künstler: All das ist Loonie Holley – und noch viel mehr. 2012 veröffentlichte er mit »Just Before Music« sein Solodebüt – damals war er 62 Jahre alt. Seitdem folgten fünf weitere Alben, zuletzt im März das von der Presse gefeierte »Tonky«.
Die Musik des US-Amerikaners geht dabei weit über das hinaus, was man gewöhnlich unter Jazz versteht: Er streift die Anarchie des Free-Jazz und verbindet sie mit der Vitalität des Souls und der Performativität des Pop. Dabei umkurvt der LoFi-Künstler jeden Verdacht akademischer Leb- und Lieblosigkeit weitläufig. Denn im Zentrum seines Werkes steht nicht die Makellosigkeit, sondern ihr Gegenteil: Makel, Schmerzen und Brüche sind in jedem Ton seiner Musik zu vernehmen, weil nur sie uns glaubhafte Geschichten vom Leben vermitteln können.
Die Bühne teilen wird er sich auf der kommenden Tour mit seiner Landsfrau Moor Mother: Die Musikerin vereint in ihrem Werk Poesie mit aktivistischer Wut. Das Ergebnis ist ein schwer zu fassender, eklektizistischer Sound-Monolith, der sich aus Versatzstücken aus Punk, Elektronik und HipHop zusammensetzt.