Kid Koala’s 12 bit Blues Vinyl Vaudeville 2.0
Wenn er als DJ auftritt, dann stehen drei Plattenspieler vor ihm. Einen Kopfhörer braucht er nicht. Jede Bewegung sitzt. Und jede Wendung in seinem Set ist überraschend. Er weiß genau, wie sich wann welches Sample einbauen lässt, er erzählt auf verschiedenen Ebenen in verschiedenen Tempi seine Storys, spürt instinktiv, ob er die Geschwindigkeit anziehen oder herunterbremsen muss, hat einen umwerfenden Sinn für Humor, was sich auch in seinem Ausgangsmaterial widerspiegelt. Das können Soundschnipsel aus den dreißiger, vierziger Jahren sein oder Clips aus Comedyserien und der Werbung.
Falls irgendwer, was zugegeben unwahrscheinlich ist, heute noch Zweifel daran haben sollte, dass „DJing“ eine eigene musikalische Kunstform sein kann, der sollte sich Kid Koala anhören und am besten auch seinem Tun zuschauen. Die sonischen Collagen, die er hervorbringt, sind groovige Tracks – zum Tanzen und Staunen.