CLANK – Cumulus (Album des Monats 06/25)

Das Wort »Cumulus« stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie »Anhäufung«. Dass auch das neue Album von CLANK so heißt, ist – so darf man zumindest annehmen – wohl eher kein Produkt des Zufalls.
Denn tatsächlich hat sich im Sound der Leipziger Formation um den Schlagzeuger und Komponisten Clemens Litschko so einiges angehäuft. Zunächst und an erster Stelle natürlich: Jazz. Und zwar in allen Variationen. Mal verspielt, mal geschmeidig, mal druckvoll, mal atmosphärisch zieht das Quartett hier alle erdenklichen Register seines Faches. Zugleich aber ist »Cumulus« weit mehr als nur ein Jazzalbum: Denn immer wieder spiegeln sich in den vielfältigen Klangfarben des Albums Charkteristiken aus Post Rock und Indie. So könnte manch elegisch-getragene Passage des Albums auch aus der Spätphase von The The stammen. Das dynamische Ende von »Nimbus« wiederum lässt darauf schließen, dass insbesondere Gitarrist Jonas Dorn im Laufe seines Lebens das eine oder andere Mogwai-Album gehört hat.
Doch aller potenziellen Referenzialität zum Trotz: Hört man »Cumulus« vom Anfang bis Ende, offenbart sich ein vielfältiger Klangcharakter von zuletzt selten erlebter Intensität und Ausdrucksstärke.
Luca Glenzer