Jazzkalender #309

LET’S TALK ABOUT JAZZ… aufmerksamkeit.

Draußen unterwegs und so viel los! Überall Menschen. Sogar in T-Shirts. Sonnenbrille aufgesetzt! Ach ja, es kommt die warme Jahreszeit. Viele so lässig wippend, wahrscheinlich zu Musik aus Kopfhörern, am Schlendern oder ins Gespräch vertieft. Fahrrad schiebend auf dem Handy tippend, Nachrichten lesend. Gerne auch alles zugleich. Gleich dem Stadtlärm rattern die Gedanken. Bereits beim Zusehen. Aktuell im Straßenszenario verortet, treibt es uns fort. Einmal verharren: Schnelllebigkeit und immerwährende Erreichbarkeit, klar, kennen wir. Doch ein Zwischenstopp muss sein, jetzt einmal die Wahrnehmung justiert und: Aufmerksamkeit!

© James Kemp

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands an. Mehr als 3,5 Millionen Ukrainer*innen haben nach Angaben des UNHCR (The UN Refugee Agency) bislang ihr Land verlassen und sind in europäische Nachbarstaaten geflüchtet. Die genauen Opferzahlen des Krieges sind bislang unbekannt. Hier sind unsere Gedanken aktuell und gleich vielen anderen Einzelpersonen, bereits bestandenen oder frisch geformten Kollektiven, staatlichen und Nicht-Regierungsorganisationen möchten wir uns solidarisch zeigen mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung. Für den 13. März organisierten wir kurzfristig und auf Anregung von Pianistin Olga Reznichenko gemeinsam mit dem UT Connewitz ein Benefiz-Konzert, angekündigt mit den Worten „Ein Abend als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine! Ein Abend in der Hoffnung auf ein Ende des Krieges! Ein Abend gegen Ausgrenzung!“, veröffentlicht auf deutsch, ukrainisch, russisch und englisch. 2.300 Euro konnten im Laufe des Abends gesammelt werden. Für die Unterstützung der beteiligten Musiker*innen, der ehrenamtlichen Helfer*innen und aller Spender*innen bedanken wir uns herzlich. Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an Ärzte ohne Grenzen e.V., Save the Children e.V. und die von der Stadt Leipzig und der Leipziger Gruppe organisierte Ukraine-Hilfe. Mitunter heißt es mit der Munterkeit des Tones zu brechen, das Handy wegzulegen und uns zu konzentrieren, um Vorgänge, Ideen unser aktuelles Gegenüber oder auch einfach das nächste Live-Konzerterlebnis aus der Fülle aller uns möglichen Wahrnehmungen hervorzuheben! 

„Give Peace A Chance!“
Euer Jazzclub-Team

EN