Arnold/Martin/Rom

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Minimalismus als Kontrast zum Überfluss: drei Musiker auf der Suche nach einer neuen Klangsprache.
Wenige Klicks reichen heute aus, um eine dürftige musikalische Idee fett und opulent erklingen zu lassen. Das Projekt Arnold/Martin/Rom kann man insofern als Antithese dieser Entwicklung begreifen. Denn im Zentrum seines musikalischen Wirkens steht ein Ideenreichtum, der mittels eines soundästhetischen Minimalismus in sorgfältig ausgearbeitete Klangminiaturen transformiert wird.
Entstanden ist die Kollaboration aus dem Projekt Die Andacht, das der Leipziger Gitarrist Markus Rom ((Oh No Noh, Philipp Rumsch Ensemble) und der Bassist Philipp Martin ((Glotze, Alin Coen Band) 2020 ins Leben gerufen haben. In einer intensiven, gut ein Jahr andauernden Zusammenarbeit entstand eine Vielzahl an Stücken, die durch warme, reduzierte Gitarren-Arpeggios geprägt sind – und zwischen Struktur und Offenheit, Repetition und Variation oszillieren. Inspiriert wurden sie in dieser Zeit gleichermaßen von der schwebenden Klangsprache des britischen Ambient-Altmeisters Brian Eno wie von den radikalen Soundforschern Erik Satie und Steve Reich.
Das musikalische Wirken des Leipziger Drummers und Pianisten Hans Arnold, der in der Vergangenheit mit H.C. Behrendtsen, Holzig oder seinem Soloprojekt von sich reden machte, kann man gut und gerne als wesensverwandt bezeichnen – bewegt es sich doch ebenfalls an der Schnittstelle von Indie und Experimentalmusik. Die Idee, die beiden bisher entstandenen konzeptionellen Fäden nun im gemeinsamen Zusammenspiel als Trio zusammenzuführen und weiterzuspinnen, erweist sich insofern als konsequent – und als wahrer Glücksgriff zugleich.