JAZZCLUB LEIPZIG LEIPZIGER JAZZTAGE JAZZKALENDER

Verleihung des Leipziger Jazznachwuchspreis der Marion Ermer Stiftung: Lyn&The Fingers

Beyerhaus

Preise

VVK: 15/10
AK: 18/13

Tanz im Viereck: zwischen Jazz und Artpop, Zweifel und Selbstbesinnung.

Doppelkonzert mit Valentina Oefele.

»I know who I am/ I don’t need to discuss that«, singt Nora Lyn Handschuh in der Single »Thoughtchange, Not Change« der Band Lyn & The Fingers. Die junge Leipziger Gruppe transformiert diese kompromisslose, zugleich suchend-chaotische Haltung unüberhörbar in ihre Musik.

Ihre sowohl deutsch- als auch englischsprachigen Songs, die sich zwischen Jazz und progressivem Pop bewegen, kreisen um Themen wie Selbstfindung und -zweifel. Im gemeinsamen Zusammenspiel des Sextetts tritt jedes der Instrumente auf eigene Weise in den musikalischen Dialog ein: mal mit dezenter Stimme im Hintergrund, im nächsten Moment mit Soloqualitäten in der ersten Reihe. So formt sich sukzessive, Song für Song, das vielstimmige Klanggewebe von Lyn & The Fingers. 

Auf ihrer ersten EP »Thoughtchange«, die sie Ende Juli veröffentlichten, sind neben Neuarrangements auch Eigenkompositionen zu hören, die durch musikalische Vielfalt und poetische Tiefe auffallen. »Alles fließt« könnte ein Leitmotiv sein, das sich in Musik und Texten der Band widerspiegelt: Klänge und Melodien gleiten, wechseln wie sich ständig verändernde Gewässer. Mal sanft und erzählend, wird der musikalische Fluss an anderen Stellen durch unvorhersehbare Richtungswechsel unterbrochen und weiterentwickelt, bis er wieder durch die nächste Welle aufgefangen wird. Das Ergebnis ist ein Sound, dessen Klänge mitreißen und in Bewegung versetzen – wie Strömungen, denen man sich gerne hingibt.

Danach: Valentina Oefele

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