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Narr/Steidle

First Date!
Steffi Narr
Neues Schauspiel Leipzig

Preise

VVK: 17/12 € zzgl. Gebühr
AK: 22/17 €

Im Rahmen der Leipziger Jazztage 2021 treffen die Leipziger Gitarristin Steffi Narr und Oliver Steidle – ein zentraler Akteur Berlins experimenteller Szene, erstmals aufeinander. Zweites Konzert um 23:59 Uhr.

Im Hintergrund läuft yosais »Gedankenwanderung«, das so viel Raum schafft, sich so wenig aufdrängt und damit tatsächlich Wanderungen in Gedanken möglich macht; im Vordergrund spielt sich in Vorahnung ein Begegnungsgeschehen ab: Ein erstes Zusammenspiel von Steffi Narr an der Gitarre und Oliver Steidle am Schlagzeug. Da trägt dieses so ausgewogene Gitarrenspiel von Narr hin, auf den Kulminationswellen, die so typisch sind für die Leipziger Band yosai, changierend zwischen Folk, Jazz und Pop-Rock. Vielseitig, dabei aber immer so präzise, so abgestimmt, dass es fast schon unheimlich ist: Immer wenn es im Magen zieht, wechselt der Sound und-oder das Tempo. Bruch – Umweg – Fortsetzung, ohne jemals den Anschluss zu verlieren. Nachdrückliche Berührung, die den Faden nicht abreißen lässt.  

Ähnlich vielseitig und gleichermaßen auf den Punkt, immer das Kippmoment surfend und so das Energielevel und die Intensität seines Spiels in Balance haltend, tritt der Schlagzeuger Oliver Steidle auf. In den unterschiedlichsten Konstellationen und Gruppierungen, die er mit seiner virtuosen Anpassungsfähigkeit mitprägt und gestaltet: So trommelt(e) Steidle in Bands wie dem von Uli Kempendorff geführten Quartett Field, für Aki Takases Trio Tama oder das Hong Kong Quintett, für Philipp Groppers Quartett Philm und in der Kollektivband Outliers mit Toby Delius, Haavard Wiik und Clayton Thomas. Dazwischen oder daneben, um das Spektrum so weit zu dehnen, dass es fast unwahrscheinlich wirkt, dass da ein und dieselbe Person hinter dem Schlagzeug sitzt, führt er mit dem Gitarristen Olaf Rupp und dem Bassisten Jan Roder an Grindcore und Metal angelegte, durch verspielte Improvisationen aufgebrochene Amalgame mit Die dicken Finger auf. 

Unentwegt unterwegs – insbesondere auch mit seinen eigenen Projekten wie der Frejazz Combo SoKo Steidle, Oliwood und Oli Steidle & the Killing Popes (letztere Band hab es bereits auf den Leipziger Jazztagen 2018 zu erleben) – auf Festivals, Konzerten und zu Aufnahmen ist es ein Glücksfall, dass Steidle es nach Leipzig zu »Body Time« schafft. Noch glücklicher die Fügung, dass die in Leipzig ausgebildete und (vorerst) sesshaft gewordene Steffi Narr den entscheidenden Anstoß für diese erste Begegnung gab. Wofür wir Narr noch dankbar sein werden: Ein virtuoser, vielseitiger und im positivsten Sinne turbulenter Abend scheint bei dieser (etwas ungewöhnlichen) Besetzung sehr wahrscheinlich.   

  • Text: Max Walther

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