Programm

Jan Vogler

Mat Hennek
Opernhaus

Starcellist auf Solopfaden am Schnittpunkt zwischen Klassik, Jazz und Neuer Musik. Im Gepäck eine Bearbeitung des legendären „Machine Gun“ von Jimi Hendrix.

Jan Vogler (Violoncello)
Seit er sich seinem Instrument verschrieben hat, arbeitet Jan Vogler beständig daran, das Farbspektrum seines Celloklangs auszudehnen und verfeinert im ständigen Dialog mit renommierten zeitgenössischen Komponisten und Interpreten seine musikalische Sprache – mit aller Leidenschaft und immer auch mit dem nötigen Maß Risiko. Die New York Times bewunderte Jan Voglers „lyrisches Gespür“, das Gramophone Magazine lobt seine „schwindelerregende Virtuosität“ und die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestiert ihm die Gabe, „sein Cello wie eine Singstimme sprechen lassen zu können“. Jan Vogler ist Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals bei Dresden und seit Oktober 2008 auch Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Im Februar 2010 begleitete er als Kulturbotschafter Deutschlands den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zu dessen Staatsbesuch nach Korea. 2006 erhielt er den Europäischen Kulturpreis und 2011 den Erich-Kästner-Preis für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung.
In der Saison 2011/12 wird Jan Vogler u. a. mit dem Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev, dem Oslo Philharmonic und Fabio Luisi, den Münchner Philharmonikern unter Lorin Maazel sowie dem Czech Philharmonic, dem Vancouver und dem Curtis Symphony Orchestra mit Robert Spano zu hören sein. Desweiteren tritt er beim Dvořák Festival in Prag und in der Cité de la Musique in Paris auf und geht mit dem New Yorker Orchester The Knights erneut auf Deutschland-Tournee.
Jan Vogler, der heute mit seiner Frau und beiden Töchtern in Dresden und in New York lebt, begann seine Karriere als erster Konzertmeister Violoncello in der Staatskapelle Dresden im Alter von 20 Jahren. Diese Position gab er 1997 auf, um sich ganz auf seine erfolgreiche Tätigkeit als Solist zu konzentrieren. Zu deren Höhepunkten zählen ganz sicher die Auftritte mit dem New York Philharmonic, sowohl in New York als auch im Rahmen der Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche im November 2005 unter Lorin Maazel, bei der er die Uraufführung der Berceuse for Dresden des englischen Komponisten Colin Matthews gestaltete.
Jan Voglers Orchesterrepertoire beinhaltet neben den bekannten Werken für Violoncello auch so ausgefallene Stücke wie das Cellokonzert „Dunkle Saiten“ des Komponisten Jörg Widmann, das Jan Vogler gewidmet ist, sowie die ebenfalls eher selnte gehörten Konzerte von Barber, Graf, Hasse, Bürger oder auch das hochvirtuose Konzert von Michael Haydn. 2010 veröffentlichte Neos seine Einspielung der Cellokonzerte von Elliott Carter und Udo Zimmermann (Uraufführung) mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Kristjan Järvi.
2003 begann Jan Voglers erfolgreiche Aufnahmetätigkeit bei Sony Classical mit einer Einspielung von Richard Strauss’ Don Quixote und der Romanze mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Fabio Luisi. Preisgekrönte Früchte dieser Kooperation sind u. a. die Aufnahme des Cellokonzerts von Dvořák mit dem New York Philharmonic unter David Robertson sowie zwei Mozart-Einspielungen mit Künstlern des Moritzburg Festivals (ECHO Klassik "Kammermusik-Einspielung des Jahres" 2006). Erwähnung verdienen ebenso die bei Berlin Classics erschienenen Einspielungen der Cellokonzerte von Samuel Barber und Erich Wolfgang Korngold sowie die Aufnahme der Cellokonzerte von Robert Schumann und Jörg Widmann (ECHO Klassik „Bester Instrumentalist“ 2002).
Für seine CD „My Tunes“ (2007) hat Jan Vogler kurze Charakterstücke eingespielt, und im selben Jahr wurde „Concerti Brillanti“, seine Aufnahme frühklassischer Cellokonzerte mit dem Münchener Kammerorchester und Reinhard Goebel veröffentlicht. Es folgte „Tango!“, mit Tango-Kompositionen für verschiedene Besetzungen, aufgenommen mit Künstlern des Moritzburg Festivals. 2009 veröffentlichte Sony die CD „Experience“, aufgenommen mit dem New Yorker Orchester The Knights, mit Werken von Schostakowitsch (Cellokonzert Nr. 1 u.a.) und Jimi Hendrix. Im Herbst 2009 erschienen Bach-Sonaten mit Martin Stadtfeld und im Januar 2010 die zweite CD mit den Knights, auf der Jan Vogler mit Dvořáks Waldesruh zu hören ist. In Fortsetzung der ersten CD erschien im Juni 2010 „My Tunes 2“. Im Frühjahr 2011 war Vogler für Sony sowohl solo mit den Cellosuiten Bachs als auch mit Kolleginnen und Kollegen des Moritzburg Festivals und Schuberts Forellenquintett im Studio (Juli 2011).
Jan Vogler spielt ein Stradivari-Cello von 1707 sowie das Domenico Montagnana ‚Ex-Hekking‘ von 1721.
Zur Website von Jan Vogler

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