Leipziger Jazznachwuchspreis zur Jazztage-Eröffnung
Donnerstag 11.10. UT Connewitz 20 Uhr
Philipp Rumsch erhält den Leipziger Jazznachwuchspreis 2018 – wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns wie Bolle auf sein Preisträgerkonzert, das zugleich die 42. Leipziger Jazztage eröffnet.
Im UT Connewitz wird Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke dann den Preis an den Pianisten und Komponisten überreichen. Die Verleihung des jährlich vergebenen Preises findet seit 2011 im Rahmen der Leipziger Jazztage statt und wird vom Jazzclub Leipzig e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Leipzig organisiert. Der Preis ist auch in diesem Jahr mit 6.500 Euro dotiert, die wieder von der Marion-Ermer-Stiftung zur Verfügung gestellt werden.
Philipp Rumsch wird das Preisträgerkonzert mit seinem Ensemble spielen, dessen Musik das angesehene Bochumer Independent-Label Denovali Records veröffentlichen darf. Im Anschluss daran spielt die britische Band Empirical den zweiten Teil des Doppelkonzerts und leitet damit zum thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Leipziger Jazztage über, die unter dem Motto »Fish’n’Chips« vor allem britischen Jazz präsentieren.
Philipp Rumsch (*1994) zählt zu den interessantesten Leipziger Musikern, gerade auch, weil er sich ganz selbstverständlich von einem Genre zum anderen hangelt ohne sich dabei zwischen die Stühle zu setzen. Und auch sein Ensemble entzieht sich vergnügt der Kategorisierung. Mit so unterschiedlichen Vätern im Geiste wie Erik Satie, Steve Reich, Brian Eno und Aphex Twin wagen sich Rumsch und seine elf MitstreiterInnen an einen Umkehrprozess: Sie überführen die Tonsprache elektronisch-digitaler Musik, also die Nachbildung „realer“ Klänge durch maschinelle Abstraktiont, zurück in analoge Sphären, legen sie wieder in die Hände von echten Menschen.
Die namhafte Jury, welche in diesem Jahr aus Winnie Brückner, Heinz Sauer und Dr. Bert Noglik bestand, kürte den Preisträger aus 9 gültigen Bewerbungen. In der Begründung für die Preisvergabe heißt es: „Philipp Rumsch hat mit dem von ihm formierten Ensemble eine Plattform geschaffen, die es ihm ermöglicht, seine bei der Beschäftigung mit unterschiedlichen musikalischen Bereichen gewonnenen Erfahrungen in einen Gruppenklang zu transformieren. Vermeintliche Stilgrenzen ьberschreitend, fusioniert er Einflüsse aus Ambient, Minimal Music und Pop. Dabei verbindet Philipp Rumsch kompositorische Ansätze aus zeitgenössischer und klassischer Musik mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Jazzimprovisation. Mit dem zwölfköpfigen Philipp Rumsch Ensemble ist es dem Pianisten und Komponisten zudem gelungen, ein Netzwerk aufzubauen, das Musiker und Musikerinnen unterschiedlicher Szenen in der Konzentration auf ein gemeinsames Projekt zusammenzuführt.“
Donnerstag 11. Oktober 2018 UT Connewitz 20 Uhr
42. Leipziger Jazztage: Philipp Rumsch Ensemble und Empirical
VVK 20/14 Euro zzgl. Geb. – AK 24/18 Euro
https://www.youtube.com/watch?v=3QPXWZW84Is