Rocko Schamoni
TIPP
Der Frank Sinatra des deutschen Undergrounds hat zuletzt vergessene Perlen der deutschen Popmusik mit großer Band aufgenommen. Vorher erfand er die Erfinder des Techno (Fraktus), war Spitzenkandidat der PARTEI zur Bundestagswahl, schrieb einen Roman über die Jugend in der schleswig-holsteinischen Provinz (»Dorfpunks«), brachte den Telefonsketch nach Deutschland (Studio Braun), entdeckte einst Helge Schneider und zuletzt Schnipo Schranke, betrieb den Golden Pudel Club, spielerte schau (»Rollo Aller«, »00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse«), schrieb ein Musical, das sich auf Kleist bezieht (»Fahr zur Hölle, Ingo Sachs!«), moderierte bei Viva 2, kreierte Schmuck und Pralinen in Form von Exkrementen (Scheiße by Schamoni). Wenn King Rocko nicht so spät geboren wäre (1966), hätte er das Entertainment selbst erfunden. Zum alljährlichen Besuch im Leipziger Süden wird er diesmal begleitet von Tex M. Strzoda (cf. Begemann, Dorau, Erobique).