Rablogs Bergwand
Manche(r) freut sich in diesen Tagen schon auf den Weihnachtsmann. Seit 2002 fiebert man in Leipzig jedoch mindestens ebenso dem Pauer-vollen Euphorium-Festival des Unerhörten entgegen. Gestartet wurde es in diesem Jahr schon im Oktober mit HM.ngyja° u.a. mit dem hymnisch-expressiven US-Jazzer John Dikeman am Tenor. Bevor das Festival für Zeitgenössisch Improvisierte Musik am 14. Dezember vom Urgestein des freien Saxofon-Spiels Peter Brötzmann und weiteren Hochkarätern im bewährten Ort die naTo finalisiert, geht es zunächst – ohne unbedingt political correctness anzusagen – in den Osten, in Leipzigs neues Szeneviertel. Obzwar in waffenfreier Zone befindlich, wird das Goldhorn zum Podium für den scharfzüngig sprachbewaffneten Friedrich Kettlitz, der als zentraler Euphorium-Musiker die Hör-Erzählung »Rabolgs Bergwand« multidimensional theatralisiert: sinnlich-opulent und mit mit jazzig-unvorhersehbaren Interaktionen der handelnden Figuren. Kettlitzistische Wortartistik pur!
EUPHORIUM Internationales Mini-Festival