Getragen von entschlossenen Musiker*innen der Dresdner Staatskapelle und den Bewohner*innen der Region hat Tobias Niederschlag eine schräge Idee zum weltweit einzigartigen Treffen entwickelt, um am trefflichen Ort (8. Streichquartett) die bewegenden Kompositionen von Dmitri Schostakowitsch zu feiern. In 2019 ist Gohrisch ein Festival der Jubiläen. Mit den Zehnten Schostakowitsch-Tagen werden die Hundertsten Geburtstage von Schostakowitschs rätselhaft-eindringlicher Schülerin Galina Ustwolskaja und seines engen Freundes Mieczysław Weinberg gewürdigt, dessen immenses Werk lange Zeit unterschätzt geblieben war. Das Nebeneinander der bedeutendsten russischen Zeitgenossen des 20. Jahrhunderts Schostakowitsch, Prokofjew und Strawinsky verleiht dem Festival einen weiteren spannenden Aspekt. Schon ein Markenzeichen ist es geworden, absolut Neues aufs Podium zu bringen. Diesmal sind es Uraufführungen von Weinberg und Schostakowitsch. Die Liste der auftretenden Künstler von Rang ist vielfältig und lang: Isang Enders, Lauma Skride, Borodin Quartet, Raschèr Saxophone Quartet u.a… Im Abschlusskonzert werden Baby Sommer trommelnd und Johannes Enders am JazzSax unter dem Motto »Konferenz bei Schostakowitsch« über dessen Klangwelten improvisieren. Ein Festivalhöhepunkt ist die Verleihung des »Internationalen Schostakowitsch Preises Gohrisch« an Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons, der in seinem Haus für die kommende Saison reichlich Schostakowitsch sowie eine Werkschau Weinbergs vorgesehen hat.

Kammerabend mit Werken von Schostakowitsch, Prokofjew, Strawinsky, Weinberg • Quatuor Danel