Jazzkalender #312

Let’s Talk about jazz … und CHAOS.

Kennt Ihr das? Ihr sitzt im Chaos – inmitten eines riesigen Berges voller Wirrwarr, alter Wäsche und neuen Errungenschaften. Dazwischen finden sich Erinnerungen, Herausforderungen, Freude, Leid, Angst und Hoffnung. Der Grad zwischen dem was da wirklich liegt und dem was eigentlich nur in einem selbst vorgeht, verschwimmt langsam zu einem Brei der Ungewissheit.

Und man will diesen Berg unbedingt aufräumen. Es soll alles weg. Aus den Augen, aus dem Sinn. In Schubladen verräumt oder in Kisten gepackt werden. In Ordnung gebracht werden. Und inmitten dieses Drangs nach Ordnung und Sauberkeit verliert Mann oder Frau sich immer wieder darin, selbst Teil dieses blöden Bergs zu werden. Einfach regungslos im Chaos sitzen bleiben, damit man nicht entscheiden muss, was in welche Kiste muss.

Chaos
Chaos

Der Blick aus dem Fenster (natürlich immer noch mitten im Chaos Berg sitzend) zeigt dieselbe Stimmung. Der Himmel weiß scheinbar ebenso wenig wohin mit seinem Gemüt. Es ist doch Sommer, verdammt nochmal! Warum sieht der Himmel dann so grau aus, warum regnet es denn so scheinbar unaufhörlich, kurz bevor dann doch die Wolkendecke aufreißt und sich der Himmel dazu entscheidet, mit Sonnenschein auf den Beton der Stadt zu treffen.  Und spätestens dann setzt auch wieder ein wenig Sanftmütigkeit ein, man lässt sich in den Chaos-Berg sinken, macht es sich gemütlich und erkennt: Regen ist ebenso gut wie Sonnenschein und Entscheidungsschwierigkeiten haben wir doch alle hin und wieder mal. Gelassenheit hilft.

Anstatt sich also ganz in deutscher Manier über diesen Kram aufzuregen und gleichzeitig selbst komisch regungslos zu bleiben, ist es doch irgendwie schöner, man erkennt sich neu aufgetane Chancen und beginnt ganz langsam, Schritt für Schritt, das Chaos aufzuräumen. Und dabei hilft Musik. Chaos, Freue, Leid, Sonne und auch Regen – all das vermag Musik auszudrücken. Mal laut, mal leise. Mal schnell, mal langsam. Alles und auch Nichts. Sie hilft uns, das Chaos in unsere Kisten zu packen und zu verräumen. Ob als stiller Begleiter oder als pulsierende Motivation.

So vielfältig wie das Chaos und die Ruhe, so divers sind auch die Konzert- und Festivalangebote im Juli und August in oder um Leipzig herum. Auch wir als Jazzclub lassen uns so langsam ins Treiben fallen, genießen das Teilnehmen anstatt das Machen, packen gemächlich Kiste für Kiste und freuen uns mit und für Euch auf diesen tollen Musiksommer.

Hier direkt zwei Tipps für unterschiedliche Gemüter: Wer Lust hat, mal aus Leipzig rauszukommen, sollte sich überlegen, beim Jazzfestival Saalfelden Konzerten inmitten eines landschaftlich einladenden Umfeldes zu lauschen – so kann man quasi Urlaub machen. Wer zu faul ist, um -trotz des 9 € Tickets- in sympatisch überfüllten Zügen zu reisen, kann auch gemütlich in Leipzig bleiben und beim Roots and Sprouts Festival Jazz- und Fusion-Musiker:innen auf der Bühne in der Kulturnhalle besuchen. Vielfalt ist hier das Stichwort: Hier finden sich „traditionelle Instrumente und Rhythmen auf elektronischen Klängen und Menschen mit den unterschiedlichsten musikalischen Hintergründen.“

Wir sehen uns,

Euer Jazzclub-Team

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