Line-up

Michael Wollny BAU.HAUS.KLANG

Bauhäusliche Wildheit
Opernhaus

Preise

PK 1
VVK*: 41/28 €
AK: 54/41 €
PK 2
VVK*: 38/26 €
AK: 50/38 €
PK 3
VVK*: 35/24 €
AK: 46/35 €
PK 4
VVK*: 32/22 €
AK: 42/32 €
PK 5
VVK*: 29/20€
AK: 38/29 €
PK 6
VVK*: 26/18 €
AK: 34/26 €
* Preise zzgl. Gebühren

Wie kann der Gedanke des Bauhauses von Jazzimprovisator*innen und anderen Klangkünstler*innen in bislang „unerhörte“ Musik übersetzt werden?
Zuvor: Alma Naidu & Band

Bauhaus im Opernhaus! So kann es schlagzeilenartig heißen, wenn Michael Wollny & Co. die bislang einzige deutsche Wiederaufführung seines sensationellen Programms in Leipzig auf die Bühne bringt, das Anfang 2019 in der Berliner Akademie der Künste zum Hundertjährigen nebst Festrede des Bundespräsidenten zur Eröffnung des Bauhausjahres erstmals zu erleben war. Damit beweisen die Leipziger Jazztage nach ihrem mit dem Ersten Deutschen Jazzpreis als Festival des Jahres ausgezeichneten letztjährigen Schnapszahlfestival erneut: sie sind trotz anhaltender äußerer Erschwernisse keine hausbackene Baustelle.

Wollnys mit »werkstofflehre«, »lyrisches kabinett«, »spiel – zeug – arbeit«, «bauhaustanz« viersätzig aufgebautes und in insgesamt 22 Abschnitte weiter untergliedertes Werk spiegelt effektvoll inszeniert seine sehr eigene, aus der Vergangenheit kommende, in der Gegenwart verwurzelte, in die Zukunft gerichtete Interpretation bauhäuslich geometrisch-funktionaler Strenge und wilder Experimentierlust wider. Nicht zu überhören sind dabei Bezüge auf Bachs strukturell organisierte Musik (Kunst der Fuge) und bauhausnahes Zwölftöniges von Josef Matthias Hauer sowie den frühen Anton Webern.

Zentral sind die von Leafcutter John live gesampelten, nicht nur erbaulichen Geräusche der die Bauhausästhetik repräsentierenden Werkstoffe Holz, Glas, Metall, Stein und Webstoff, sondern vor allem auch das gegensätzlich harmonisierte Zusammenwirken von Wollnys Improvisationen an den Tasten von Klavier oder Harmonium und dem handwerklich erzeugten Tönen der von Wolfgang Heisigs maschinenhaft lochkartengesteuerten, zur Bauhauszeit gebräuchlichen Phonola. Ein Klavierduo der besonderen Art, in dem mit dem pneumatischen Klavier des damals renommierten Musikinstrumentenbauers Ludwig Hupfeld sich ein Blick auf eine oft vergessene, historische Seite der Musikstadt Leipzig als weltweit gefragter Herstellungsort von Klavieren und Musikautomaten eröffnet. Eindringlich sind, mitunter unisono gespielt, Melodielinien Emile Parisiens am Sopran. Max Stadtfeld bewegt sich zwischen fragilem Glockenspiel und Turbulenzen der entfesselten Bassdrum.

Weist Michael Wollny BAU.HAUS.KLANG von anarchischer Aufbruchstimmung aus der Freiheit des Moments der vergangenen Zwanziger in eine neugierig machende, respektvoll Freiräume lassende, hoffnungsvolle Ungewissheit?

Übrigens, aber nicht nebenbei: in genau zwei Monaten – am 2./3. Dezember 2021 – wird Michael Wollny erstmals mit dem Gewandhausorchester zu Leipzig unter seinem Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons im gegenüberliegenden ebenso wohlklingenden, vor 40 Jahren erbauten Haus spielen und ein Klavierkonzert mit Freiraum für Tastenphantasien von Bernd Franke uraufführen!

  • Text: Steffen Pohle

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