Violine, Stimme und Körper – alles eins bei Ronja Sophie Putz. Das erinnert an den medientheoretischen Urvater McLuhan, bei dem es so schön heißt: »All media are extensions of some human faculty«. Und genau dieser Satz ist bei Putz Programm.

Die Grenzen zwischen Instrument und Mensch, Stille und Klang, Elektronik und Akustik verschwimmen. In der Vergangenheit hat sie sich hervorgetan als experimentierfreudige Künstlerin – immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Darum darf man auch an diesem Abend gespannt sein, mit welchen Mitteln sie, improvisiert oder präpariert, ihren Klangkörper erweitern wird.

Grenzgang und Erweiterung sind auch die erklärten Ziele des darauffolgenden Quartetts. Die vier Leipziger von xlush treten mit einer durchaus unkonventionellen Besetzung aus Violine, Gitarre, Saxofon und Schlagzeug auf. Doch ohne Bass ergibt sich eine spontane Leichtigkeit, die einen in die mit elektronischen Effektgeräten angereicherte Musik tief hineinzieht. Mit ihrem 2023 erschienen Debut-Album »panae« haben sie dahingehend bereits ein kleines One-Take-Wunder vorgelegt.